Unter die Lupe genommen..
In Zeiten, bevor es Blitzableiter und Feuerversicherungen gab, suchte man schützende Hilfe bei so manchem Kräutergeist, von Unwettern verschont zu bleiben. Unseren Vorfahren ist nämlich aufgefallen, daß jene Häuser auf deren Dächern die Donnerwurz wächst, viel weniger vom Blitz getroffen werden.so lautet ein Spruch:,,Du Donnerbart, bist als Deck, halt Feuer und Flammen weg!“
Durch manch sensitiver Beobachtung, haben unsere Vorfahren festgestellt, daß jedes Blatt der Hauswurz mit einer feinen Spitze endet, die einen Spannungsausgleich bewirken soll.
Bei herannahendem Gewitter wurden noch verstärkt Hauswurzblätter auf die Kohlen des Herdes gelegt und ins Feuer geworfen, um die Spannung in der Luft zu entladen. Dazu muß man aber die Pflanzen am Johannitag (24. Juni) vom Dach zu pflücken, damit die Donnerwurz dem Haus auch Glück brachte, auf dem sie wuchs.
Dieser beschützende und menschenfreundliche Haus- und Hofgeist, fand auch deshalb bevorzugt auf den Dächern und Brunnenmauern seinen Ehrenplatz.